Elisenbrunnen (c) Andreas Herrmann

Elisenbrunnen: Kaiser, Könige und die heißen Quellen

Im Aachener Talkessel gibt es mehr als 30 Thermalquellen, deren mineralreiches Wasser bis zu 70 Grad heiß ist. In Europa gibt es lediglich im tschechischen Karlsbad (Karlovy Vary) noch heißere Quellen. Archäologische Funde aus dem Elisengarten zeigen, dass die Quellen bereits in der Jungsteinzeit bekannt waren und Menschen dazu veranlassten, im Talkessel zu siedeln.

Thermalbad seit der Römerzeit

Um Christi Geburt legten die Römer eine städtische Siedlung mit mehreren Thermen an. Eine dieser Thermen befand sich im Bereich des Hofes, eines kleinen Platzes in der Altstadt. Dort befand sich auch das Thermalbad der Pfalz Karls des Großen, und von dort wird heute der Elisenbrunnen mit Wasser aus den heißen Quellen Aachens gespeist.

Der Garten geht auf ein mittelalterliches Kloster zurück

Schon früh, möglicherweise schon zur Zeit Karls des Großen, hat sich im Elisengarten eine kleine Kirche befunden, die Adelgundiskapelle. Allerdings ist sie ebenso wenig erhalten wie das mittelalterliche Ursulinerkloster, dessen Garten die Keimzelle des heutigen Parks war.

Der heutige Elisenbrunnen wurde von 1822 bis 1827 nach Plänen der Architekten Johann Peter Cremer und Karl Friedrich Schinkel errichtet. Er besteht aus einer offenen Säulenhalle und zwei seitlichen Pavillons im klassizistischen Stil. Im zentralen Rondell fließt das heiße Wasser der Aachener Quellen offen durch zwei Brunnenbecken. In einem der Pavillons befindet sich außerdem die Aachener Tourismusinformation.

1851 angelegt 2009 neu gestaltet

Der 1851 angelegte Elisengarten wurde im Rahmen der Route Charlemagne neu gestaltet. Dabei fanden zwischen 2008 und 2009 großflächige archäologische Grabungen statt, deren Ergebnisse im Internet unter www.aachen.de/elisengarten und www.zeitreise.ac dokumentiert sind.

Station Badekultur
Elisenbrunnen

Die heißen Quellen sind der Ursprung Aachens. Sie waren der Grund, warum Menschen sich hier ansiedelten. Im Rahmen der Route Charlemagne ergänzen der Elisenbrunnen und die Archäologische Vitrine im Elisengarten die Themen „Badekultur“ und „Geschichte“.


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